Waldexkursion – Waldentwicklung im Klimawandel
basierend auf einer Pressemitteilung des Umweltnetzwerkes
23. Juli 2025 um 12:19:27
In den Staatswald Elisenhof - östlich von Koblenz-Arenberg – führte am Freitag, 11. April eine Waldexkursion des Umweltnetzwerks Kirche Rhein-Mosel. Sie sollte einen Einblick geben in die Entwicklung zerstörter Waldflächen in den letzten fünf Jahren.
Bereits vor fünf Jahren hatte Friedbert Ritter, Leiter des Forstamts Neuhäusel, an der Montabaurer Höhe und in Breitenau den Teilnehmenden das Ausmaß der Waldzerstörung durch die Trockenjahre von 2018 bis 2020 vor Augen geführt: Infolge der Borkenkäferkalamität waren hier die Fichtenwälder flächenhaft abgestorben.
Inzwischen haben auf dem überwiegenden Teil des Areals die vor der flächenhaften Rodung vertretenen Baumarten mit ihren Samen und den daraus erwachsenen Sämlingen den Grundstein für den neu heranwachsenden Wald gelegt. Es ist ein wahres Überangebot an Pflanzen, von denen nur die konkurrenzstärksten zu einem Baum aufwachsen. Zahlreiche Lärchen, Birken, Kirschen, einige Eichen und - an besonders feuchten Stellen - auch Erlen haben bereits beachtliche Höhen erreicht.
Um aber künftig für ausgeprägte Trockenperioden und Starkregenereignisse durch die völlig veränderte Regenverteilung als Folge des Klimawandels gewappnet zu sein, wurden zusätzlich Baumarten ausgewählt und angepflanzt, die sich auf entsprechend warmen und trockenen Standorten gut bewähren sollten. Hierzu zählen Traubeneiche, Speierling, Elsbeere, Spitzahorn oder die Esskastanie.
In einem Schulprojekt mit dem Bischöflichen Cusanus-Gymnasium in Koblenz hat das Forstamt Schülerinnen und Schüler in die Wiederaufforstung der Flächen einbezogen. Sie pflanzten einjährige Setzlinge der „neuen“ Baumarten in sog. Klumpen - also in kleineren Gruppen. Diese Sämlinge produzieren in Zukunft Samen und bereichern das natürlich aufkommende Baumarteninventar um klimaangepasste Arten. Dieses Konzept von Landesforsten Rheinland-Pfalz wird als „Naturwald – plus“ bezeichnet.
Kontakt: Bernd Bodewing (E-Mail: bernd.bodewing@stadt.koblenz.de, Tel.: 0261/129 1529).
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